Amateurfunklehrgang Klasse A von E. Moltrecht, DJ4UF |
Lehrgang nach dem neuen Fragenkatalog vom 28.2.2007
Im Amateurfunklehrgang für die Klasse E wurde das Kapitel Antennentechnik als Lektion 5 bereits sehr ausführlich behandelt. Folgende Themenbereiche wurden abgedeckt: Antennenlänge, Fußpunktwiderstand, Richtdiagramm (Öffnungswinkel) und Bauformen von Antennen. In dieser Lektion geht es zusätzlich um Strom- und Spannungsverteilung auf Antennen, um Gewinn und Strahlungsleistung und um Anpassung. ÜbersichtDie Antenne hat die Aufgabe, hochfrequente Energie in Form eines elektromagnetischen Feldes abzustrahlen beziehungsweise umgekehrt ein elektromagnetisches Feld aufzufangen und in hochfrequente Energie umzuformen, die über ein HF-Kabel dem Empfänger zugeführt wird. Empfangs- und Sendeantennen unterscheiden sich grundsätzlich nicht. Eine gute Sendeantenne ist immer auch eine gute Empfangsantenne. Während man allerdings mit einer sehr mäßigen Antenne (eventuell Zimmerantenne) noch ganz gut empfangen kann, ist der Betrieb eines Senders mit dieser Antenne kaum möglich. Wir besprechen hier im Amateurfunklehrgang nur Sendeantennen. Das sind solche Antennen, die auf irgend eine Art und Weise mit der Sendefrequenz in Resonanz sind. Strom- und SpannungsverteilungSie wissen aus dem Lehrgang Klasse 3, dass man sich eine Antenne als auseinander gezogenen Schwingkreis vorstellen kann. Der Draht besteht gewissermaßen aus der Reihenschaltung vieler kleiner Induktivitäten. Von einer Dipolhälfte zur anderen bestehen zusätzlich Kapazitäten. Nehmen wir der Einfachheit halber an, der Dipol besteht aus fünf Induktivitäten und den dazwischen liegenden drei Kapazitäten (Bild 9-1). Durch die angelegte Wechselspannung haben alle Kondensatoren im gleichen Augenblick eine bestimmte Ladung (hier zum Beispiel positiv). Dann entlädt sich der Kondensator C1 über L3 und verursacht in der Antenne einen Strom I1.
C2 entlädt sich über L2, L3 und L4 und erzeugt einen Strom I2. Schließlich entlädt sich C3 über L1 bis L5 und liefert den Strom I3. In der Mitte des Strahlers fließt die Summe aller drei Ströme. Nach außen wird der Strom immer kleiner. Man sagt: In der Mitte liegt der Strombauch, an den Enden der Stromknoten. Beim Stromknoten ist der Strom zu jedem Zeitpunkt gleich null. Anders verhält es sich mit der Spannung. Durch die Aufladung der Kondensatoren war die Spannung auf der linken Seite positiv, auf der rechten Seite negativ. Zur Mitte hin wird die Spannung immer kleiner und wird genau in der Mitte gleich null. Dort, wo der Strombauch liegt, befindet sich der Spannungsknoten und umgekehrt. In der nächsten Halbwelle sind die Verhältnisse umgekehrt. Da die Kondensatoren mit umgekehrter Polarität geladen sind, fließen die Ströme in umgekehrter Richtung. Diese Richtung wurde in den Diagrammen Bilder 9-2 und 9-3 durch i’ und u’ angedeutet. Man verwendet hier kleine Buchstaben für Strom und Spannung, um anzudeuten, dass es sich um zeitlich veränderliche Größen handelt, nämlich um hochfrequente Wechselgrößen.
Anstatt alle Linien bei einer Wechselspannung von plus bis minus zu zeichnen, zeichnet man meistens nur den äußeren Rand solch eines Diagramms.
Auf diesem Draht einer halben Wellenlänge können also außen Spannungsbäuche sein. Wenn die Antenne doppelt so lang ist, endet die Kurve wieder bei einem Maximum. Nur dann ist die Antenne in Resonanz. Die Länge einer solchen „resonanten“ Antenne ist Eine Dipolantenne muss ein ganzzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge haben. Prüfungsfrage
Tipp: Suchen Sie nach λ/2!
Prüfungsfrage
Lösung:
Die Amateurfunkbänder wurden seinerzeit so gewählt, dass jeweils die Harmonischen wieder in einem Amateurfunkband liegen.
Lösungshinweise: a) Für das 80-m-Band ist die Länge 40 m gerade Lambdahalbe. An den Enden fließt kein Strom. b) Das 40-m-Band hat die halbe Wellenlänge des 80-m-Bandes. Also gehen doppelt so viele Schwingungen hinein. Gleiches gilt danach für das 20-m-Band und dann für das 10-m-Band. Sie finden die Lösung im Prüfungsfragenkatalog in den folgenden Prüfungsfragen. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Impedanzen der AntenneDas Verhältnis aus Spannung zu Strom an einer bestimmten Stelle der Antenne ist der Wechselstromwiderstand, den man mit Impedanz Z bezeichnet. Bei einem Halbwellenstrahler besteht an den Enden ein Spannungsmaximum und ein Stromminimum. Der Strom wird wegen des so genannten "Endeffektes" (Abstrahlung von Energie) am Ende nicht ganz null. Teilt man nach obiger Formel eine hohe Spannung durch einen kleinen Strom, erhält man eine hohe Impedanz an den Strahlerenden. Beispielsweise ergäbe eine Spannung von 100 V geteilt durch einen Strom von 10 mA, einen Widerstand von 10 kΩ. Weil die Impedanz nur bei einer Frequenz sehr hoch ist, verhält sich ein solcher resonanter Dipol also dort wie ein Parallelschwingkreis. Man sagt auch, die Antenne ist in diesem Punkt spannungsgespeist. In der Mitte des Halbwellenstrahlers sind die Verhältnisse umgekehrt. Die Spannung hat ein Minimum und der Strom ein Maximum. Die Impedanz wird klein. Beispielsweise ergäbe eine Spannung von 10 V geteilt durch einen Strom von 200 mA einen Widerstand von 50 Ω. In der Mitte verhält sich also der Lambdahalbe-Dipol wie ein Serienschwingkreis. Man sagt auch, die Antenne ist in diesem Punkt stromgespeist. Die Impedanz in der Mitte eines Halbwellendipols heißt auch Strahlungswiderstand RS. In ihm denkt man sich die abgestrahlte Leistung umgesetzt. Im weiteren Verlauf wird die Impedanz zwischen den Antennenklemmen auch Fußpunktimpedanz oder Speisewiderstand genannt. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Nun soll gezeigt werden, dass bei ungeradzahligen Vielfachen der Grundfrequenz auch wieder Serienresonanz erfolgt und man in der Mitte deshalb niederohmig (mit Koaxkabel) einspeisen kann.
Lösungshinweise: Für das 40-m-Band passt genau eine halbe Wellenlänge hinein. An den Enden sind Stromknoten (Bild 9-4). 21 MHz ist die dreifache Frequenz, also ein Drittel der Wellenlänge. Es passen drei halb Wellenlängen hinein. Auch hier gilt: Stromknoten am Ende.
Aus diesem Stromverlauf erkennt man, dass in der Mitte die beiden Stromkurven ihr Maximum haben. Dort ist also die Antenne sowohl bei 7 MHz als auch bei 21 MHz niederohmig (Serienresonanz). Die Impedanzen sind nur im Resonanzfall ohmisch. Außerhalb der Resonanz kommt ein veränderlicher kapazitiver oder induktiver Blindwiderstand hinzu (zu kurzer Dipol: kapazitiv, zu langer Dipol: induktiv). Bei einem Halbwellenstrahler in Resonanz liegt RS bei etwa 30 bis 80 Ω. Dieser Wert hängt von der Dicke des Strahlers im Verhältnis zur Länge und von der Höhe der Antenne über dem Erdboden ab. Prüfungsfrage
Lösung: Nach rechts ist die Höhe der Antenne über Grund aufgetragen. a) Ein Lambdahalbe-Dipol hat bei großer Höhe eine Impedanz von 70 Ohm. Der höchste Wert bei einem drittel Lambda ist 87 Ohm. b) 12 m zu 80 m sind 0,15. Bei 0,15 Lambda lese ich 50 Ohm ab. Prüfungsfrage
Siehe Diagramm Bild 9-5!
Prüfungsfrage
Siehe Diagramm Bild 9-5!
Das RichtdiagrammNur eine Kugel würde die HF-Energie gleichmäßig rundum in den Raum abstrahlen. Eine lang gestreckte Antenne hat eine bestimmte Richtcharakteristik. Wird beispielsweise ein waagerecht aufgehängter Halbwellendipol von oben betrachtet, so ergibt das Horizontaldiagramm die Form einer Acht. Diese Charakteristik entsteht, wenn man in den verschiedenen Richtungen die Feldstärke misst, diesen Betrag als Pfeil einzeichnet und die Spitzen aller Pfeile miteinander verbindet. Im Lehrgang zur Klasse 3 haben Sie in der Lektion 5 ein solches Diagramm gezeichnet. Die größte Feldstärke ergibt sich senkrecht zur Aufhängerichtung des Halbwellenstrahlers also in Richtung 0° und 180°. Eine sehr geringe Spannung ergibt sich in Aufhängerichtung, wenn sich der Dipol sehr hoch über Grund befindet (A).
Bei einem niedrig aufgehängten Dipol ist die Achtercharakteristik nicht mehr so stark ausgeprägt (gestrichelte Linie B). Dies ist in der Praxis bei den Funkamateuren meistens der Fall bei nur 10 m hoch aufgehängten Dipolen für das 80- oder das 40-m-Band. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Der Winkel, der sich im Richtdiagramm ergibt, wenn die Feldstärke auf 70% (0,7) des Maximalwertes abgesunken ist, nennt man Öffnungswinkel. Der Öffnungswinkel beträgt beim hoch aufgehängten Halbwellendipol etwa 80° (± 40°).
Lösung: Der Öffnungswinkel wird dadurch ermittelt, dass man bei 70% vom Maximalwert (0,7 . 90 = 63), also bei 63 einen Kreisbogen einzeichnet. Er schneidet das Richtdiagramm bei 305° und bei 55° (Zeichnen Sie den Kreisbogen ein!). Der überstrichene Winkel beträgt 110°. Bei 70 Prozent der Spannung (entspricht der elektrischen Feldstärke E) ergeben sich auch 70 Prozent des Stromes und 0,7 mal 0,7 sind 0,5, also haben wir hier 50 Prozent der Leistung. Man nennt diesen Öffnungswinkel auch Halbwertsbreite. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Das Horizontaldiagramm einer Antenne zeigt, in welche Himmelsrichtung eine Antenne vorwiegend strahlt. Für einen Funkamateur ist es aber auch von großer Bedeutung zu wissen, wie flach die HF-Energie abgestrahlt wird. Denn je flacher die Antenne strahlt, desto größer ist die Sprungentfernung (Skip) und desto besser ist die Antenne für DX geeignet. Für kürzere Entfernungen bis 1000 km sollte die Antenne auch einen Anteil von Steilstrahlung besitzen. Diese Strahlungscharakteristik zeigt das Vertikaldiagramm.
Betrachtet man einen sehr hoch aufgehängten Dipol in Längsrichtung des Drahtes, so sieht man, dass die Antenne ihre Energie rundherum abstrahlt, also nicht nur nach rechts oder links, sondern auch nach oben und nach unten mit gleicher Stärke (A). Wenn man diese Antenne nun in geringerer Höhe über gut leitendem Boden montiert, wird die nach unten abgestrahlte Energie vom Boden wieder reflektiert und überlagert sich dem unreflektiert abgestrahlten Teil. Dabei gibt es bei Gleichphasigkeit Verstärkungen und bei Gegenphasigkeit Auslöschungen. Das Richtdiagramm fächert sich libellenflügelähnlich auf (B). Bisher wurden die Richtdiagramme nur bei Montage der Antenne über ideal leitendem Grund betrachtet. Dies entspricht den Diagrammen in folgendem Bild. In der Praxis, wenn der Boden nicht mehr so gut reflektiert, werden die Anhebungen und Auslöschungen weniger stark ausgeprägt und die Diagramme nicht mehr so libellenflügelähnlich. Dadurch wird die Feldstärke in Richtung der Hauptkeulen deutlich geringer.
Antennen lassen sich in ihrer Strahlungscharakteristik und auch bezüglich ihrer Bandbreite durch entsprechende Formgebung oder Aufhängeart beeinflussen. Dazu mehr im folgenden Abschnitt.
Der Gewinn einer Antenne
Im Diagramm sind die Strahlungsdiagramme eines isotropen Strahlers, eines Dipols und einer Richtantenne eingetragen. Wie bereits im Bild 9-6 gezeigt, strahlt eine Richtantenne keulenförmig in Richtung der Direktorelemente. Das Verhältnis der Strahlungsleistung dieser Richtantenne in Vorwärtsrichtung PV zum Dipol bezeichnet man als „Gewinn über Dipol“ GD. Es wird meistens in dBd angegeben und dann mit gD bezeichnet. Misst man allerdings Spannungen U oder Feldstärken E, muss man den Faktor 20 verwenden. Das Verhältnis der Strahlungsleistung der Richtantenne in Vorwärtsrichtung PV zum Kugelstrahler bezeichnet man als „Gewinn isotrop“ Gi. Es wird ebenfalls in dBi angegeben. Das Verhältnis der Strahlungsleistung der Antenne in Vorwärtsrichtung PV zur Rückwärtsrichtung bezeichnet man als „Vor- Rück-Verhältnis“ V/R. Es wird in dB angegeben.
Lösungen: Zusatzfrage Aus diesem Beispiel mit realistischen Werten sollen Sie folgendes lernen. Der Gewinn eines Dipols gegenüber dem Kugelstrahler ist immer 2,15 dB. Die Gewinnangabe „isotrop“ ist immer um 2,15 dB höher als die Gewinnangabe „über Dipol“. Hierauf müssen Sie in den Prospektangaben achten! Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
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ERP und EIRPAn diesem Beispiel des Richtdiagramms einer Yagi-Antenne kann man gut die Begriffe ERP und EIRP erklären. ERP (effective radio power) ist die mit dem Gewinn über Dipol multiplizierte Sendeleistung.
Im Beispiel ist nur der Spannungsgewinnfaktor errechenbar. Er beträgt Wegen geht U quadratisch ein. Der Gewinnfaktor für Leistung ist demnach Damit wird die ERP Wenn der Gewinn in dB gegeben ist, kann man mit folgender Formel aus der Formelsammlung (Anhang) die ERP berechnen. Es werden die 7,4 dB als Gewinn eingesetzt. Es gibt natürlich dasselbe Ergebnis wie mit Berechnung durch den Leistungsfaktor. EIRP (effective isotrop radio power) ist die mit dem Gewinn über Kugelstrahler multiplizierte Sendeleistung.
In obigem Beispiel ist nur der Spannungsgewinnfaktor errechenbar. Er beträgt Sie wissen schon: Der Leistungsgewinnfaktor geht quadratisch ein, also ist Gi = 9. Rechnen wir wieder mit Dezibel. Prüfungsfrage
Lösung, "im Kopf" gerechnet: 10 dB vorwärts und 20 dB rückwärts ergibt -10 dB rückwärts. Das ist ein Zehntel von 100 Watt.
Prüfungsfrage
Lösung, "im Kopf" gerechnet: 15 dB vorwärts und 25 dB rückwärts ergibt -10 dB rückwärts. Das ist ein Zehntel von 6 Watt.
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Lösung ohne Rechner: 5 dB Gewinn minus 2 dB Kabelverluste, bleiben 3 dB Gewinn übrig. 3 dB sind doppelte Leistung, also haben wir 10 Watt bezogen auf den Dipol. Bezogen auf den Kugelstrahler sind es 2,15 dB mehr oder Faktor 1,64. Also: EIRP = 16,4 Watt.
Prüfungsfrage
Lösung: Es bleiben 10 dB Gewinn, also 6 Watt ERP, mal 1,64 = 9,84 Watt EIRP. Prüfungsfrage
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Lösung: Es bleiben 10 dBi Gewinn, also 10 mal 100 Watt = 1000 W EIRP.
Prüfungsfrage
Lösung: Ein Zehntel von 100 W ergibt 10 W ERP. Mal 1,64 ergibt 16,4 W EIRP.
Bauformen von Antennen Der DipolDer gestreckte Dipol mit einer Länge von Lambdahalbe ist die Grundform einer Sendeantenne. Weil der Draht nicht unendlich dünn ist und die Kapazität zum Erdboden deshalb nicht zu vernachlässigen ist, verstimmt eine Dipolantenne deshalb nach niedrigeren Frequenzen. Um dies auszugleichen, macht man die Antenne je nach Bauhöhe um drei bis sieben Prozent, also im Schnitt um 5 % kürzer. Man nennt dies den Verkürzungsfaktor einer Antenne. Die mechanische Länge wird mit folgender Formel berechnet. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Außer dem gestreckten Dipol gibt es davon abgewandelte Bauformen. Einige Antenneformen, die auch im UKW-Bereich verwendet werden, wurden bereits im Lehrgang zur Klasse E in der Lektion 11 besprochen. Dazu gehören die „Inverted Vee“, der Faltdipol, die quadratische Schleife, die Delta Loop und auch die Groundplane Antenne. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
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Prüfungsfrage
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Verlängerung und VerkürzungWenn man mit der mechanischen Länge einer Antenne nicht hinkommt, kann man einen Teil des Drahtes aufwickeln, beziehungsweise eine Spule in Reihe schalten. Allerdings wirkt die Spule umso mehr als Verlängerung, je mehr sie vom Strom durchflossen wird. Am Ende hat sie keine Wirkung mehr. Prüfungsfrage
Ist eine vorhandene Antenne für die Frequenz zu lang, kann man sie durch Reihenschaltung eines Kondensators elektrisch verkürzen. Prüfungsfrage
Endgespeiste AntennenWenn man beispielsweise seinen Sender in der Nähe des Befestigungspunktes des Drahtes hat, ist eine Verlegung eines Koaxkabels, das nicht zum Antennendraht parallel laufen sollte, etwas schwierig. In diesem Fall kann man die Antenne auch am Ende direkt einspeisen. Allerdings ist die Impedanz dort am Ende hochohmig. Man muss ein Anpassgerät verwenden. Diese Antenne heißt Langdrahtantenne. Diese Antenne sollte auch eine Länge von ?/2 haben. Die Sendeleistung wird mit einem HF-Transformator, den man auf der Sekundärseite mit einem abstimmbaren Drehkondensator zu einem so genannten Fuchskreis ergänzt, angepasst. Man nennt sie in diesem Fall Fuchs-Antenne.
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Hinweis: In der Prüfungsfrage TH125 ist eigentlich eine Fuchsantenne dargestellt. Da diese Antwort nicht vorgesehen ist, stimmt die allgemeine Bezeichnung Langdrahtantenne.
Eine andere Möglichkeit, die Antenne hochohmig am Ende einzuspeisen ist im Bild 9-11 dargestellt. In der nächsten Lektion lernen Sie die Lambdaviertel-Transformation kennen. Damit kann man eine hochohmige Impedanz in eine niederohmige transformieren. Diese Lambdaviertelleitung besteht einfach aus zwei parallelen Drähten, die durch Abstandshalter gehalten werden. Diese Leitung nennt man Zweidraht- oder Feederleitung, im Sprachgebrauch wird sie meist als "Hühnerleiter" bezeichnet. Prüfungsfrage
Schleifenantennen (Loop-Antennen)
In obigem Bild wurden vier Formen der quadratischen Schleife (Quad Loop) gezeichnet. Die Seitenlänge des Quadrates ist jeweils ?/4. Zeichnet man durch Pfeile die Stromrichtungen ein, erkennt man, wo die Ströme parallel fließen. Durch Punkte sind diese Strommaxima gekennzeichnet. Prüfungsfrage
In den Bildern A und B ist zu erkennen, dass die Strommaxima in horizontaler Richtung parallel verlaufen. Diese Antennen haben eine horizontale Polarisation. Dreht man diese Antennen um 90° (C und D), verlaufen die Strommaxima in vertikaler Richtung parallel, während sich die horizontalen Anteile aufheben. Diese Art der Einspeisung ergibt eine vertikale Polarisation. Der Parallelverlauf der Ströme in einem größeren Abstand hat eine gewisse Bündelung des Strahlungsdiagramms zur Folge. In den Bildern A und B verlaufen zwei horizontale Stromanteile im λ/4-Abstand parallel und die vertikalen Anteile heben sich auf. Dadurch verringert sich der vertikale Öffnungswinkel und es entsteht ein Gewinn in der Hauptstrahlrichtung. Gleiches gilt für die Bauformen C und D, bei denen der horizontale Öffnungswinkel verkleinert wird.
Die Dreiecksschleife (Delta Loop) lässt sich an verschiedenen Stellen einspeisen. Nach Bild A verlaufen die Strommaxima in horizontaler Richtung gleichphasig. Dadurch ist sie horizontal polarisiert und hat gegenüber dem Dipol einen Gewinn bei niedrigen Abstrahlwinkeln. Die Einspeisungsart nach Bild B erzeugt ebenfalls ein horizontal
polarisiertes Feld. Da der längere Teil der Drahtschleife aber näher dem
Erdboden ist, erfolgt die Abstrahlung steiler nach oben, was für den
innerdeutschen oder innereuropäischen Funkverkehr von Vorteil sein könnte. Die Drahtschleife lässt sich auch waagerecht parallel zum Erdboden aufhängen. Hängt sie zirka λ/4 über dem Erdboden, ergibt sich eine starke Steilstrahlung und damit große Feldstärken im innerdeutschen Funkverkehr. Allerdings benötigt man drei hohe Aufhängepunkte.
Prüfungsfrage
MehrbandantennenEin Dipol und auch die daraus abgeleitete Dipolschleife hat nur für eine Frequenz beziehungsweise mit entsprechender Bandbreite für ein Band eine bestimmte Impedanz.
Erregt man einen λ/2-Dipol auf seiner Grundwelle (A), erhält man in der Mitte eine niedrige Impedanz, da dort großer Strom fließt und dort das Spannungsminimum ist. Erregt man den gleichen Dipol auf der doppelten Frequenz, herrscht in der Mitte hohe Spannung und kleiner Strom, also hochohmige Impedanz. Bei der dreifachen Frequenz (C), erhält man wieder großen Strom und geringe Spannung, also niedrige Impedanz in der Mitte. Ein 20 m langer Dipol für das 40-m-Band (7 MHz) kann also auch für das 15-m-Band (21 MHz) eingesetzt werden, was bereits im Bild 9-14 gezeigt wurde. Mehrbandantennen sollen auf vielen Amateurfunkbändern an der gleichen Stelle einen gleichen Strahlungswiderstand haben. Dann braucht man nicht mehrere Speisekabel und nicht zwischen den verschiedenen Antennen umzuschalten. Der Strahlungswiderstand muss dabei nicht direkt 50 Ohm betragen, nur gleich sollte er sein. Man kann an dieser Steller zur Anpassung einen Anpassungsübertrager einsetzen.
MultibanddipolEine Möglichkeit ist es, für jedes gewünschte Band einen Halbwellenstrahler zu bemessen, diese untereinander zu hängen und mit einem gemeinsamen Kabel einzuspeisen. Dann wird immer die Antenne, die niederohmig ist, die Energie aufnehmen. Die hochohmigen Antennen stören dann nicht.
Es genügen für die fünf klassischen Bänder vier Dipole, denn der Strahler für das 40-m-Band ist ja, wie gezeigt wurde, auch für das 15-m-Band resonant. Eine andere Art von Multibanddipol als Inverted Vee für einen Portabeleinsatz ist in folgendem Bild dargestellt.
Die G5RV-AntenneWenn man die 41 m Länge einer Antenne in 31 m plus 10 m nach folgendem Bild aufteilt, erhält man einen Dipol, der im Einspeisepunkt auf den Bändern 80 m, 40 m, 20 m und 10 m einen reellen Fußpunktwiderstand von 75 Ohm ergibt.
Prüfungsfrage
Die W3DZZ-AntenneDer amerikanische Funkamateur W3DZZ hat durch Einfügen von Sperrkreisen (englisch: traps) eine Mehrbandantenne konstruiert, die auf den fünf klassischen Bändern in der Mitte eine Antennenimpedanz von 40 bis 75 Ohm besitzt.
Diese Antenne wird wegen ihrer relativ geringen Länge von 33 m (anstatt 41 m eines normalen Halbwellendipols) von vielen Funkamateuren gern verwendet. Die Sperrkreise haben eine Resonanzfrequenz in der Mitte des 40-m-Bandes (7,05 MHz) und wirken auf diesem Band als Isolatoren, so dass die Antenne hier als λ/2-Dipol arbeitet. Auf 80 m wirken die Sperrkreise induktiv, so dass die Spulen die Antenne elektrisch verlängern. Die Antenne arbeitet deshalb im 80-m-Band ebenfalls als λ/2-Dipol. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
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Auf den oberen Bändern oberhalb von 7 MHz wirken die Sperrkreise kapazitiv. Ein Kondensator in Reihenschaltung verkürzt aber eine Antenne elektrisch, so dass im 20-m-Band etwa 30 m wirksam werden (3/2 λ) und die Antenne in der Mitte wiederum niederohmig wird.
Auf dem 15-m-Band wirkt die Antenne als 5/2-λ- und auf dem 10-m-Band als 7/2-λ-Antenne. Bei allen ungeradzahligen Vielfachen von λ/2 ist eine Antenne in der Mitte niederohmig und kann mit 50-Ω-Koaxkabel gespeist werden.
Die Windom-Antenne
Bereits im Jahr 1923 wurde in den USA eine Antenne vorgestellt, die mit einer Eindrahteinspeisung auskommt. Dabei geht die Eindrahtspeiseleitung von der Tatsache aus, dass ein einzelner Draht gegenüber einer guten Erde einen Wellenwiderstand von etwa 500 Ohm aufweist. Schwierig ist es, für alle Bänder den richtigen Einspeisepunkt bei ungefähr 0,18 Lambda zu finden. Die Eindrahtspeisung wird heutzutage nicht mehr angewendet, weil man es kaum vermeiden kann, dass diese Speiseleitung doch strahlt und es in unmittelbarer Nachbarschaft zu störenden Beeinflussungen kommen kann. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Die Windom-Antenne mit ÜbertragerSpeist man einen 40 m langen Dipol nicht in der Mitte, sondern bei etwa einem Drittel der Länge wie bei der beschriebenen Windom-Antenne, ergibt sich für die Grundwelle (80 m) wie auch für die geradzahligen Oberwellen (40 m, 20 m, 10 m) an dieser Stelle jeweils eine Impedanz von etwa 300 Ohm. Mittels Breitbandübertrager, der die Impedanz 1 : 6 herunter transformiert, kann ein 50-Ω-Kabel angeschlossen werden.
Bei dieser Lösung einer Mehrbandantenne ist wegen der unsymmetrischen Speisung auf manchen Bändern ein hoher Anteil von Mantelwellen auf dem Kabel vorhanden, die gelegentlich zu störenden Beeinflussungen führen, wenn das Speisekabel nahe an Kabeln für die Rundfunk- und Fernsehversorgung vorbei geführt werden muss. Sie funktioniert aber sehr gut, wenn man das Kabel frei senkrecht zum Erdboden führen kann.
Prüfungsfrage
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KurzwellenrichtantennenWenn man die Senderenergie, die bei den meisten Antennen ungleichmäßig verteilt in viele Richtungen gleichzeitig abgestrahlt wird, in die gewünschte Richtung bündelt, erzielt man genau wie beim Licht eines Scheinwerfers eine größere Feldstärke in dieser Richtung. Man nennt dies Antennengewinn. Der Gewinn ist um so größer, je stärker die Bündelung erfolgt, das heißt je kleiner der Öffnungswinkel ist. Allerdings müssen diese Antennen dann in die gewünschte Richtung gedreht werden. Diese Antennen heißen Drehrichtstrahler oder Beam (gesprochen: biem). Die Yagi-Antenne
Bringt man in das elektrische Feld eines Halbwellenstrahlers in einem Abstand von etwa 1/10-λ einen um etwa 5 % kürzeren Stab, so stellt man eine deutliche Zunahme (ca. 60 %) der Feldstärke in dieser Richtung fest. In der Gegenrichtung wird das Feld geschwächt. Außerdem strahlt diese Antenne weniger Energie nach oben und unten ab. Das heißt, eine solche Anordnung mit einem so genannten parasitären Zusatzelement (Direktor) bündelt die HF-Energie (Bild A). Ähnliches Verhalten zeigt ein um 5 % längerer Stab, der in etwa 1/5-λ Entfernung vom Strahler in das Feld gebracht wird. Allerdings bündelt er die HF-Energie in entgegen gesetzte Richtung. Er reflektiert das elektrische Feld. Man nennt ihn deshalb Reflektor. Er wird in Empfangsrichtung hinter den Strahler gesetzt. Er bewirkt eine um zirka 60 % höhere Feldstärke. Der Grund für die Verstärkung ist folgender. Die parasitären Elemente geraten in Resonanz und wegen der etwas größeren oder kleineren Länge strahlen Sie die Energie Phasen verschoben wieder ab. Durch Überlagerung der Wellen des Strahlers mit denen des Reflektors und auch des Direktors gibt es in Rückwärtsrichtung Auslöschungen und in Vorwärtsrichtung Anhebungen. Die Energie wird gebündelt. Die Antenne bekommt Richtwirkung. Eine Anordnung von Elementen mit einem Halbwellenstrahler und einem
Direktor oder mit einem Reflektor nennt man Zwei-Element-Beam (Bild
9-21a). Kombiniert man einen Halbwellenstrahler mit zwei parasitären
Elementen, erhält man einen Drei-Element-Beam, bei dem sich die Feldstärke
in der Hauptstrahlrichtung gegenüber dem einfachen Halbwellendipol etwa
vervierfacht (+6 dB).
Wegen der Größenverhältnisse ist für einen Drehrichtstrahler die Kombination der oberen Bänder 20 m, 15 m und 10 m noch realisierbar. Immerhin ist das längste Element bei 20 m zirka 10 m lang. Es lassen sich auch mehrere Elemente voller Länge für viele Bänder auf einem Boom unterbringen und diese mit einem Kabel speisen. Solch eine Antenne heißt dann „Mehrband-Full-Size-Beam“.
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Kommentar: Es wird Energie abgenommen. Es fließt mehr HF-Strom. Die Impedanz wird geringer.
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Kommentar: je mehr Elemente, desto schmaler wird die Keule. Der Strahlungswiderstand hat nichts damit zu tun. Das Vor-Rück-Verhältnis wird besser.
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Kommentar: Je näher diese an den Strahler kommen, desto stärker wird die Kopplung. Es fließt mehr Strom und die Impedanz sinkt.
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Der Mehrband-BeamAuch diese Richtantenne lässt sich durch Einbau entsprechender Sperrkreise zu einer Mehrbandantenne erweitern.
Auf jeder Seite aller Antennenstäbe baut man zwei Sperrkreise ein, einen für 10 m und einen für 15 m. Für das 10-m-Band hat man weiterhin λ/2. Bis zum Sperrkreis von 21 MHz wirkt die Spule des 28-MHz-Sperrkreises wie eine Verlängerung. Die volle Länge gibt Resonanz auf 14 MHz. Damit erreicht man drei Bänder mit nur einem Antennenstab. Der Nachteil dieses Trap-Beams ist der etwas geringere Wirkungsgrad und die verringerte „Lebensdauer“ durch die Alterung von Spulen und Kondensatoren. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
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Die Cubical QuadEine wegen ihres angeblich flachen Abstrahlwinkels bei bereits geringer Aufbauhöhe gern verwendete DX-Antenne ist die Kubische Quad (gesprochen: kwott). Man benötigt aber eine Menge Platz für diese räumliche Anordnung.
Im Prinzip ist die Cubical Quad eine quadratische Schleife (Loop) aus vier λ/4-Stücken (a) und einem Schleifenreflektor aus vier um 5 % längeren Stücken (b) oder aus einem Direktor-Rahmen aus vier um 5 % kürzeren Stücken. Die Antenne kann horizontal (A) oder auf der Spitze stehen (diamond shape, B) aufgebaut werden. Der Abstand der beiden Rahmen ist entweder 0,1 λ (Strahler - Direktor) oder 0,2 λ (Strahler - Reflektor). Insgesamt ergibt sich ein Gebilde wie ein Quader, daher der Name. Diese Antenne kann relativ leicht zu einer Mehrbandantenne erweitert werden, indem man weitere Drähte im Innern des größten Strahlers montiert. Bei der so genannten Boom-Quad stimmen dann die Abstände nur für ein Band optimal. Die so genannte Spinnen-Quad (spider quad) vermeidet diesen Nachteil. Allerdings ist die Konstruktion sehr aufwendig. Man verwendet meist Stangen aus Glasfiberrohr.
Die MagnetantenneDurch einen sehr hohen Strom in einem Leiter lässt sich die magnetische Komponente des elektromagnetischen Feldes nutzen. Dazu wird eine Spule mit einer oder zwei Windungen mit etwa λ/4π Umfang mit einem Kondensator großer Kapazität zusammengeschaltet.
Diese Antenne hat für Kurzwelle nur einen Durchmesser von etwa 0,8 bis 1,3 m und ist deshalb leicht unterzubringen. Sie bewährt sich für Portabelzwecke, da man sie einfach am Balkongeländer oder auf dem Wagendach befestigen kann. Manche nehmen sie auch als einzige Kurzwellenantenne eventuell im Fensterbereich, weil sie keine andere Möglichkeit haben, eine Außenantenne anzubringen. Aus Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit soll man nicht zu nah in das Feld einer solchen Antenne geraten. Der Wirkungsgrad einer solchen Antenne ist für ihre Größe recht gut. Allerdings ist sie sehr schmalbandig, so dass man sie bei Frequenzwechsel selbst innerhalb eines Bandes nachstimmen muss. Prüfungsfrage
VertikalantennenSenkrecht stehende Antennen heißen Vertikalstrahler. Sie haben in der horizontalen Ebene Rundstrahl-charakteristik. Das horizontale Richtdiagramm ist ein Kreis. Das ist für den Amateurfunk sehr praktisch, da die Antenne in allen Richtungen gleich gut abstrahlt. Vertikalstrahler haben außerdem die Eigenschaft, einen flachen Abstrahlwinkel zu besitzen, was aus folgenden Bildern hervorgeht. Den günstigsten Abstrahlwinkel hat ein 5/8-λ langer Vertikalstrahler (Bild C). Wenn man die Vertikalantenne noch länger macht, steigt die Steilstrahlung an.
Wichtig bei allen Vertikalstrahlern sind sehr gute Erdverhältnisse mit gut leitender Oberfläche, die oft künstlich geschaffen werden durch Eingraben eines entsprechenden Erdnetzes. Solche gegen Erde erregten Vertikalstrahler werden auch Marconi-Antennen oder Monopole genannt. Sie werden von Rundfunksendern im Mittelwellenbereich und auch von Funkamateuren im Kurzwellen- und Ultrakurzwellenbereich verwendet. Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
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Die Groundplane-AntenneWegen der oft schwer übersehbaren Bodenverhältnisse wird die natürliche Erde durch ein Netz von Gegengewichten ersetzt. Diese meist radial vom Strahlerfußpunkt ausgehenden Gegengewichte nennt man Radiale (englisch: radials), das gesamte Netz Groundplane, was so viel wie Erdebene bedeutet. Eine solche λ/4-Vertikalantenne mit einer künstlichen Erdebene nennt man im Amateurfunk Groundplane-Antenne (GP oder GPA).
Die Radials werden aus einer möglichst großen Anzahl von λ/4-langen Drähten gebildet, die man am Fußpunkt der Antenne zusammenführt, horizontal verspannt und am anderen Ende isoliert befestigt. Eine solche GP hat eine Fußpunktimpedanz von etwa 36 Ohm und muss deshalb mit einem speziellen Netzwerk angepasst werden. Um wegen der flachen Abstrahlung bei einer Länge von 5/8-λ die Antenne wegen der Anpassung wieder auf zu verkürzen, kann man einen Kondensator in Reihe schalten. Eine solche Groundplane-Antenne kann wie die W3DZZ durch Einbau von Sperrkreisen an den entsprechenden Stellen als Mehrbandantenne konstruiert werden. Für jedes Band sollen dann wenigstens drei Radials angebracht werden. Verwendet man für jedes Band nur ein Radial, hat man eine Art Winkeldipol mit bevorzugter Abstrahlung in Richtung des jeweiligen Radials. Bei drei Radials ergibt das horizontale Strahlungsdiagramm zwar noch keinen Kreis, aber viel fehlt nicht mehr, wie folgendes Bild zeigt.
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
Prüfungsfrage
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HB9CV-AntenneEine recht einfach nach zu bauende Zweimeter-Antenne, die auch häufig als Peilantenne für Fuchsjagden verwendet wird, soll hier mit ihren Abmessungen angegeben werden. Diese vom Schweizer Funkamateur HB9CV propagierte Antenne arbeitet mit zwei Elementen, wobei auch der Reflektor mitgespeist wird. Sie soll einen Gewinn wie eine Vier-Element-Yagi haben.
KollinearantenneIm folgenden Bild ist eine gestockte Vertikalantenne (Kollinearantenne) dargestellt, die aus mehreren Koaxstücken zusammengelötet ist. Sie hat wegen ihrer vertikalen Bündelung eine sehr flache Abstrahlung und einen Gewinn von ungefähr 6 dB bei Verwendung von 8 Koaxstücken beziehungsweise 9 dB bei 16 Koaxstücken.
Nachbau: An der gestrichelten Stelle bedeutet dies, dass dort 8 Kabelstücke in der gezeichneten Form übereinander gelötet werden. Der im unteren Bereich dick gezeichnete Kurzschlussbügel dient als Gamma-Match (siehe nächste Lektion). Als Wetterschutz kann ein PVC-Rohr dienen.
SpiegelantennenWie aus dem Rundfunksatellitenbereich bekannt, gibt es auch im Amateurfunk die Möglichkeit bei den UHF-SHF-Bereichen Parabolspiegelantennen mit hohem Gewinn zu verwenden. Sie bündeln die Hochfrequenzstrahlung ähnlich wie ein Scheinwerfer das Licht.
SchlitzantenneSchneidet man aus der Mitte einer Metallplatte oder aus einem Rohr einen Streifen heraus, kann der entstandene Schlitz als Strahler verwendet werden. Dieser Schlitz, dessen Breite im Verhältnis zur Länge klein sein muss, wird in der Mitte seiner Längsseiten bei XX erregt.
Der Schlitz zeigt die gleichen Strahlungseigenschaften wie ein Halbwellendipol, jedoch mit umgekehrter Verteilung der magnetischen und elektrischen Feldkomponenten. Ein senkrechter Schlitz strahlt wie ein waagerechter Dipol. Die Eingangsimpedanz ist bei einem schmalen Schlitz sehr hoch (zirka 500 Ohm), so dass mehrere solcher Schlitze durch entsprechende Leiter parallel geschaltet werden können, bis man die Impedanz von 50 Ohm erhält. Dieses gestockte System hat einen hohen Gewinn. Angewendet wird diese Antenne im UHF-Bereich.
WendelantenneVor einem Reflektor (Blechscheibe) wird eine Wendel als Strahler angebracht. Diese Antenne erzeugt zirkulare Polarisation. Sie wird hauptsächlich bei sehr hohen Frequenzen ab dem 70-cm-Band aufwärts verwendet. Man nennt sie auch Helical-Antenne.
Backfire-AntenneBei dieser Antenne wird die Yagiantenne rückwärts strahlend vor einer Reflektorwand angeordnet. Durch die Spiegelwirkung und die Bündelung von der Reflektorwand ergibt sich ein erheblicher Gewinn.
Die Rhombusantenne
Eine sehr breitbandige Antenne für den VHF- und UHF-Bereich erhält man bei der obigen Anordnung durch Abschluss mit einem Widerstand. Deshalb ist die Antenne praktisch nur für den Empfang geeignet. Sie ist sehr hochohmig. Sie strahlt in Längsrichtung der Antenne. Da sie aus einfachem Draht hergestellt wird, eignet sie sich sehr gut als provisorische Portabelantenne. Prüfungsfrage
Hinweis: Hier ist natürlich der "Normalfall" gemeint, d.h. Antenne auf einem Reihenhausgrundstück oder ähnlich. Ansonsten wäre natürlich ein drehbarer Beam eine Superantenne. Sie hat aber Ausmaße von 40 m bei Full-Size und ist auch mit Verlängerungsspulen riesig.
VHF/UHF-Yagi-AntennenGenau wie bei Kurzwelle (Bild 9-22), kann man die Yagi-Anordnung auch für das 2-m- oder das 70-cm-Band verwenden. Da die Elemente zirka λ/2 lang sind, ergeben sich Elemente von nur 1 m beziehungsweise nur 35 cm Länge. Deshalb kann man noch viel mehr Direktoren verwenden und erhält dadurch eine so genannte Langyagi-Antenne (Bild 11-26 A oder 11-26 B).
Eine Doppelantenne, deren Elemente für horizontale und für vertikale Polarisation auf einem gemeinsamen Trägerrohr (Boom) aufgebaut werden, ist die Kreuzyagi-Antenne (Bild 11-27-A). Führt man die beiden Speisekabel einer Kreuzyagi-Antenne an ein Koaxrelais oder direkt bis hinunter zur Funkstation, kann man zwischen horizontaler und vertikaler Polarisation umschalten. Prüfungsfrage
UKW-RundstrahlantennenBeim Mobilfunk und im 2-m- und im 70-cm-Band ist vertikale Polarisation mit Rundstrahlantennen üblich. Im Lehrgang für die Klasse A wurden folgende Antennen ausführlich beschrieben.
Prüfungsfrage
BegleitbuchDieser Online-Lehrgang wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors aus seinem Buch für das Internet umgewandelt.
Dieser Lehrgang basiert auf dem Prüfungsfragenkatalog 2007 der Bundesnetzagentur (BNetzA). Alle darin vorkommenden Themen wie Grundlagen der Elektrotechnik, Elektronik sowie Sender- und Empfängertechnik, Übertragungstechnik, Antennentechnik und Messtechnik aus dem Gebiet "Technische Kenntnisse" werden ausführlich erläutert. Die Erfahrung mit praktischen Lehrgängen wird genutzt, um den Prüfling in die Lage zu versetzen, jede Frage aus dem Fragenkatalog richtig zu beantworten. Dieses Buch ist auch sehr gut für das Selbststudium geeignet. Dieser Lehrgang baut auf dem Lehrgang für die Klasse E auf. Sie sollten also erst den Lehrgang für das Amateurfunkzeugnis Klasse E durchgearbeitet haben oder zumindest bei Verweisen dort nachlesen können.
*) Wenn Sie noch vor dem 1. Juni die Prüfung Klasse A (nach dem alten
Fragenkatalog Klasse 1+2) machen wollen, sollten Sie sich dieses Buch besorgen,
denn es wird in Kürze ausverkauft sein. Bis Ende Mai wird noch nach dem alten
Fragenkatalog geprüft.
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