DARC e.V. Offline-Version für Ausbilder

von E. Moltrecht DJ4UF

LEKTION 10:
Radio Regulations

COPYRIGHT 2007 by
Eckart Moltrecht
DJ4UF
 
Achtung! Dies ist eine Offline-Version nur für Ausbilder des Amateurfunk-Lehrgangs für die Klasse E von Eckart K. W. Moltrecht, DJ4UF, einschließlich des Lehrgangs für Betriebstechnik und Vorschriften. Links ins Internet funktionieren natürlich nicht.

Mit dieser Lektion beginnt der Teil, der sich mit Gesetzen, Verordnungen und Regelungen zum Amateurfunk befasst. Für „Techniker“ sind Gesetzestexte häufig „ein Graus“. Es bleibt Ihnen aber nicht erspart, sich zumindest für die Vorbereitung auf die Prüfung damit zu befassen. Seien Sie also bitte dafür „aufnahmebereit“.

Die Gesetze und Verordnungen finden Sie unter http://www.gesetze-im-internet.de

Einzelheiten zu den Amtsblattverfügungen finden Sie unter http://www.bundesnetzagentur.de/enid/Amateurfunk

 

Radio Regulations

Das erste Gesetzeswerk, das hier ein wenig interpretiert werden soll, ist die so genannte Radio Regulations der International Telecommunication Union (ITU), die man früher in nationales Recht gewandelt hatte und die damals „Vollzugsordnung für den Funkdienst der ITU“ (VO Funk) hieß.

In den Auswahlantworten zur folgenden Prüfungsfrage VA101 sind die wichtigsten internationalen Gesetze, Regelungen und Empfehlungen für den gesamten Funkdienst aufgeführt. Für Funkamateure wichtig sind alle vier, jedoch ist die Definition des Begriffes Amateurfunkdienst im Artikel 1 der Radio Regulations zu finden. Dies ist also die Lösung der Prüfungsfrage. Die anderen Regelungen lernen Sie noch im Verlauf des Lehrgangs kennen.

Prüfungsfrage:

VA101  In welchem zum Internationalen Fernmeldevertrag gehörenden Regelungswerk ist der Begriff "Amateurfunkdienst" definiert?
In den Radio Regulations (VO Funk) der ITU (Internationale Fernmeldeunion).
In den Normen und Empfehlungen des ETSI (Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen).
In den Empfehlungen der IARU (Internationale Amateur Radio Union).
In den Regelungen der CEPT (Europäische Konferenz der Verwaltungen für Post und Telekommunikation).

Bei der Gesetzeskunde (Vorschriften) bleibt die richtige Lösung zum Lernen immer A. Das hat folgenden Grund: Sie sollten sich die richtigen Definitionen merken und die falschen (verwirrenden) Antworten gar nicht erst lesen. Erst ganz zum Schluss testen Sie sich mit dem Testprogramm von Junghard Bippes.

Diese Radio Regulations (abgekürzt RR) gelten für alle Funkdienste, nicht nur für den Amateurfunk. Man hat dort den Amateurfunkdienst „definiert“. Weil in den RR unterschiedliche Regelungen zwischen dem terrestrischen Funkdienst und dem Funkdienst über Satelliten bestehen, beim Amateurfunk aber keine generellen Unterschiede gemacht werden, hat man die Definition des Amateurfunkdienstes und des Amateurfunkdienstes über Satelliten zusammengefasst. Aus den folgenden Antworten auf die Prüfungsfragen VA102 bis VA104 können Sie die Definition für den Amateurfunkdienst nachlesen. Diese Definitionen (Antwort A) sollten Sie auswendig lernen!

Prüfungsfrage:

VA102  Wozu dient der Amateurfunkdienst nach dem Wortlaut seiner internationalen Begriffsbestimmung in den Radio Regulations (VO Funk)?
Zur eigenen Ausbildung, für den Funkverkehr der Funkamateure untereinander und für technische Studien.
Zur Benutzung von Amateurfunkstellen auf der Erde und im Hauptteil der Erdatmosphäre.
Für den Funkverkehr der Funkamateure untereinander sowie für den Funkverkehr über Amateurfunkstellen an Bord von erdumlaufenden Satelliten.
Für experimentelle und technisch-wissenschaftliche Studien, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen.

Diesen Kernsatz zur Definition des Amateurfunkdienstes sollten Sie sich wirklich gut merken: Der Amateurfunkdienst dient zur eigenen Ausbildung, für den Funkverkehr der Funkamateure untereinander und für technische Studien.

Prüfungsfrage:

VA103  Wozu dient der Amateurfunkdienst über Satelliten nach dem Wortlaut seiner internationalen Begriffsbestimmung in den Radio Regulations (VO Funk)?
Der Amateurfunkdienst über Satelliten dient den gleichen Zwecken wie der Amateurfunkdienst, wobei Weltraumfunkstellen auf Erdsatelliten benutzt werden.
Der Amateurfunkdienst über Satelliten dient den Funkamateuren zu experimenteller Ermittlung der Ausbreitungsbedingungen im Weltraum.
Durch den Amateurfunkdienst über Satelliten können Funkamateure die Dämpfung der ionisierenden Schichten ermitteln.
Durch den Amateurfunkdienst über Satelliten können Funkamateure die Dämpfung der reflektierenden Schichten im UHF-Bereich ermitteln.

Prüfungsfrage:

VA104  Welche Aussage über Funkamateure enthält die Begriffsbestimmung des Amateurfunkdienstes in den Radio Regulations (VO Funk)?
Funkamateure sind ordnungsgemäß ermächtigte Personen, die sich mit der Funktechnik aus rein persönlicher Neigung und nicht aus geldlichem Interesse befassen.
Keine, da es sich um die Definition des Amateurfunkdienstes handelt.
Funkamateure sind die Inhaber einer Prüfungsbescheinigung über eine bestandene Amateurfunkprüfung und befassen sich mit der Funktechnik aus persönlicher Neigung und nicht aus gewerblich-wirtschaftlichem Interesse.
Funkamateure dürfen nur Mitteilungen von geringer Bedeutung übertragen, die es nicht rechtfertigen, öffentliche Telekommunikationsdienste in Anspruch zu nehmen.

 

Die Amateurfunkstelle

Bisher haben Sie etwas zum Begriff des Amateurfunkdienstes kennengelernt. Im folgenden Abschnitt geht es um die einzelne Amateurfunkstelle, also um das, was wir mit „Amateurfunkstation“ beschreiben könnten.

Prüfungsfrage:

VA201  Wie ist die Amateurfunkstelle in den Radio Regulations (VO Funk) definiert?
Eine Amateurfunkstelle ist eine Funkstelle des Amateurfunkdienstes.
Eine Amateurfunkstelle ist eine Funkstelle, die aus einer oder mehreren Sendefunkanlagen und Empfangsfunkanlagen einschließlich der zum Betrieb erforderlichen Zusatzeinrichtungen besteht.
Eine Amateurfunkstelle ist jede Funkstelle, die in einem Frequenzbereich betrieben werden kann, der für den Amateurfunkdienst ausgewiesenen ist.
Eine Amateurfunkstelle ist jede Funkstelle, die aus einer oder mehreren Sendefunkanlagen, Empfangsfunkanlagen, Antennenanlagen und Zusatzeinrichtungen besteht und die auf einer für den Amateurfunkdienst ausgewiesenen Frequenzen betrieben werden kann.

Prüfungsfrage:

VA202  Wie ist die Funkstelle in den Radio Regulations (VO Funk) definiert?
Funkstelle: Ein oder mehrere Sender oder Empfänger oder eine Zusammenschaltung von Sendern und Empfängern einschließlich der Zusatzeinrichtungen, die zum Ausüben eines Funkdienstes an einem Ort erforderlich sind.
Eine Funkstelle ist eine Zusammenschaltung technischer Einrichtungen an einem Ort mit der Funkverkehr abgewickelt werden kann.
Eine Funkstelle ist eine Zusammenschaltung aller zur Erzeugung und zum Empfang von Funksendungen an einem Ort eingesetzten Einrichtungen.
Eine Funkstelle besteht aus einer oder mehreren Sendefunkanlagen und Empfangsfunkanlagen einschließlich der Antennenanlagen und der zum Betrieb erforderlichen Zusatzeinrichtungen und kann mindestens auf einer für einen jeweiligen Funkdienst zugewiesenen Frequenzen betrieben werden.

Kommentar zu VA202: Typischer Gesetzestext! Den muss man einfach so hinnehmen L. Sehen Sie sich die richtige Antwort noch einmal genau an und vergleichen Sie diese mit den falschen Antworten. Merken Sie sich dann die richtige Antwort A für Ihre Prüfungsvorbereitung.

Prüfungsfrage:

VA203  Was ist eine Amateurfunkstelle im Sinne der Radio Regulations (VO Funk)?
Eine Funkstelle, die im Rahmen der Definition und der Regelungen des Amateurfunkdienstes in der VO Funk von einem Funkamateur betrieben wird.
Jede Funkstelle, die auf einer der im Frequenznutzungsplan für den Amateurfunkdienst ausgewiesenen Frequenzen betrieben werden kann.
Eine Funkstelle, die aus einer oder mehreren Sendefunkanlagen-, Empfangsfunkanlagen-, Antennenanlagen und Zusatzeinrichtungen besteht.
Jede Funkstelle, die von einer Person betrieben wird, die auch Funkamateur ist.

Kommentar: Dies soll heißen, dass eine Amateurfunkstelle aus einem oder mehreren Sendern oder Empfängern besteht oder eine Zusammenschaltung von Sendern und Empfängern einschließlich der Zusatzeinrichtungen ist, die zum Ausüben eines Funkdienstes an einem Ort erforderlich sind und dass diese Funkstelle von einem Funkamateur betrieben wird. Wenn sie nicht von einem Funkamateur betrieben wird, ist sie keine Amateurfunkstelle mehr.

Bei der folgenden Prüfungsfrage müssen Sie sich die Antworten ganz genau ansehen und darauf achten, ob die genannten Einrichtungen nach den Radio Regulations betrieben werden. In den Radio Regulations findet man auch die Frequenzzuweisungen, die Sie bereits in der Betriebstechnik gelernt haben. Bei einer Antwort wird ein Frequenzbereich aus dem 11-m-Band genannt, der nicht im Frequenzzuweisungsplan für den Amateurfunk enthalten ist. Also entspricht diese Antwort nicht den RR und ist somit die gesuchte Antwort, da nach dem NICHT (keine) gefragt wird.

Prüfungsfrage:

VA204  Bei welcher der genannten Einrichtungen handelt es sich um keine Amateurfunkstelle nach der Definition der Radio Regulations (VO Funk) und des AFuG?
Ein FM-Relais mit Sender und Empfänger am gleichen Standort sowie getrennter Ein- und Ausgabefrequenz zwischen 27120 und 27410 kHz.
Je eine Funkbake im 70-cm-, 23-cm- und 13-cm-Band mit gemeinsam gleichen Rufzeichen am gleichen Standort.
Ein Digipeater im 70-cm-Band mit DX-Cluster und Mailbox-Dienst, wobei der für den Digipeater-Betrieb notwendige Datenrechner nicht am Standort des Digipeaters steht.
Ein Fuchsjagdsender im 80-m-Band mit weniger als 5 Watt Senderleistung, der kein Rufzeichen, aber die Peilkennungen MO, MOE, MOI oder MOS aussendet.

Hinweis: Ein Fuchsjagdsender ist auch eine Einrichtung nach Definition der RR, denn Fuchsjagdsender dürfen tatsächlich diese festgelegten Kennungen aussenden, wie Sie diese bereits in der Lektion 6 gelernt haben. Siehe auch folgende Prüfungsfrage!

Prüfungsfrage:

VA205  Bei welcher der genannten Einrichtungen handelt es sich um eine Amateurfunkstelle nach der Definition der Radio Regulations (VO Funk) und des AFuG?
Ein Fuchsjagdsender im 80-m-Band mit weniger als 5 Watt Senderleistung, der kein Rufzeichen, aber die Peilkennungen MO, MOE, MOI oder MOS aussendet.
Eine Versuchsfunkstelle, die auf mindestens einer dem Amateurfunkdienst zugewiesenen Frequenzen betrieben wird.
Ein LPD-Funkgerät, das im 70-cm-Amateurfunkband im Rahmen des nicht öffentlichen mobilen Landfunks betrieben wird.
Ein FM-Relais mit Sender und Empfänger am gleichen Standort sowie getrennter Ein- und Ausgabefrequenz zwischen 27120 und 27410 kHz.

Kommentar zu VA205: Eine Versuchsfunkstelle ist keine Amateurfunkstelle. Eben­so ist ein LPD-Funkgerät, das im 70-cm-Amateurfunkband im Rahmen des nichtöffentlichen mobilen Landfunks betrieben wird, keine Amateurfunkstelle im Sinne der RR. Das unter D genannte FM-Relais mit Sender und Empfänger am gleichen Standort sowie getrennter Ein- und Ausgabefrequenz zwischen 27120 und 27410 kHz arbeitet im CB-Funkbereich, ist also ebenfalls keine Amateurfunkstelle im Sinne des Gesetzes.

Foto: Eckart Moltrecht

Fuchsjagdsender

Artikel 25 der RR

Früher (vor August 2003) war im Artikel 25 der Radio Regulations festgelegt, dass derjenige, der Frequenzen unter 30 MHz nutzen will, eine Morseprüfung ablegen muss. Diese Bestimmung ist in Deutschland entfallen.

Prüfungsfrage:

VA301  Was ist in den Radio Regulations (VO Funk) bezüglich der Morsequalifikation für Funkamateure festgelegt?
Die nationalen Verwaltungen bestimmen selbst, ob bei ihnen für eine Amateurfunkgenehmigung Morsekenntnisse nachgewiesen werden müssen.
Nur wer eine Morseprüfung mit mindestens Tempo 60 BpM bestanden hat, darf mehr als 500 Watt Sendeleistung anwenden.
Wer Frequenzen unter 30 MHz nutzen will, muss eine Morseprüfung ablegen.
Wer Frequenzbereiche unterhalb des 10-m-Bandes benutzen möchte, muss eine Morse-Hörprüfung ablegen.

Prüfungsfrage:

VA302  Was ist in den Radio Regulations (VO Funk) hinsichtlich dem Amateurfunkverkehr festgelegt?
Funkverkehr zwischen Amateurfunkstellen verschiedener Länder muss auf Mitteilungen im Zusammenhang mit dem definitionsgemäßen Zweck des Amateurfunkdienstes und auf Bemerkungen persönlicher Art beschränkt werden.
Amateurfunkstellen ist die Teilnahme am Funkverkehr von Not- und Katastrophenfunkübungen nicht gestattet.
Funkverkehr zwischen Amateurfunkstellen darf für die Übertragung nicht verschlüsselt werden.
Der Funkamateur darf Nachrichten, die nicht den Amateurfunkdienst betreffen, für und an Dritte nicht übermitteln.

Prüfungsfrage:

VA303  Gelten die allgemeinen Regelungen der Radio Regulations (VO Funk) auch für den Amateurfunkdienst?
Ja, der Amateurfunkdienst ist in den Radio Regulations (VO Funk) so festgelegt.
Nein, dies wären zu viele Sachverhalte, die der Funkamateur wissen müsste.
Ja, aber nur die Festlegung der Frequenzbereiche, Funkregionen und Rufzeichenreihen.
Nein, sonst wäre der Amateurfunk als Experimentierfunk zu eingeschränkt.

 

Prüfungsfrage:

VA304  Was gilt hinsichtlich der Anwendung von Kodes und Verschlüsselungen im internationalen Amateurfunkverkehr zwischen Funkamateuren?
Der Funkverkehr zwischen Amateurfunkstellen verschiedener Länder darf nicht zur Verschleierung des Inhalts verschlüsselt werden.
Beim Funkverkehr zwischen Amateurfunkstellen dürfen keine Kodes oder Verschlüsselungen verwendet werden.
Der Austausch von Steuersignalen zwischen Erd- und Weltraumfunkstellen des Amateurfunkdienstes über Satelliten darf nicht zur Verschleierung des Inhalts verschlüsselt werden.
Beim Funkverkehr zwischen Amateurfunkstellen dürfen alle bekannten und geheimen Kodes oder Verschlüsselungen verwendet werden.

Kommentar zu VA304: Q-Gruppen und gebräuchliche Betriebsabkürzungen gelten nicht als Verschlüsselung.

 

Regionen

In den Radio Regulations wurde auch festgelegt, dass die Erde in drei Regionen eingeteilt wird, wobei jede Region eigene Frequenzpläne aufstellen kann, da sie so weit auseinander liegen, dass sich die Mittelwellen und die Ultrakurzwellen nicht gegenseitig beeinflussen. Diese drei Regionen sind:

Region 1: Europa, Afrika, Vorderasien (ohne Iran), Russland, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Mongolei

Region 2: Nord- und Südamerika, Karibik, Grönland, Hawaii

Region 3: Australien, Neuseeland, Ozeanien und Asien ohne die unter Region 1 genannten Länder Asiens.

Bereits in Lektion 3 wurden die Regionen angesprochen und Sie sollten dort versuchen, die Grenzen der Regionen in die Weltkarte einzuzeichnen. Hatten Sie es geschafft? Wenn ja, schicken Sie mir die Karte per E-Mail. Dann setze ich die Lösung hier auf auf meine Homepage.

Prüfungsfrage:

VA401  Nach den Radio Regulations (VO Funk) ist die Erde in verschiedene Funkregionen unterteilt. Wie viele Funkregionen gibt es und zu welcher davon gehört Deutschland?
Drei Funkregionen. Deutschland gehört zur Region 1.
Vier Funkregionen. Deutschland gehört zur Region 3
Vierzehn Funkregionen. Deutschland gehört zur Region 4.
Fünf Funkregionen. Deutschland gehört zur Region 2.

 

Prüfungsfrage:

VA402  Nach den Radio Regulations (VO Funk) ist die Erde in verschiedene Funkregionen unterteilt. Wie viele Funkregionen gibt es und zu welcher davon gehört Kanada?
Drei Funkregionen. Kanada gehört zur Region 2.
Vier Funkregionen. Kanada gehört zur Region 3.
Vierzehn Funkregionen. Kanada gehört zur Region 4.
Fünf Funkregionen. Kanada gehört zur Region 1.

 

Prüfungsfrage:

VA403  Nach den Radio Regulations (VO Funk) ist die Erde in verschiedene Funkregionen unterteilt. Wie viele Funkregionen gibt es und zu welcher davon gehört Australien?
Drei Funkregionen. Australien gehört zur Region 3.
Vier Funkregionen. Australien gehört zur Region 1.
Vierzehn Funkregionen. Australien gehört zur Region 4.
Fünf Funkregionen. Australien gehört zur Region 2.

Prüfungsfrage:

VA404  Weshalb wird in den Radio Regulations (VO Funk) die Erde in verschiedene Funkregionen eingeteilt?
Um in den Regionen unterschiedliche Frequenzbereichszuweisungen für die Funkdienste vornehmen zu können.
Weil der Amateurfunkverkehr nur innerhalb einer Region zulässig ist.
Um für die einzelnen Funkregionen regional gültige Regelungen für Gastlizenzen einführen zu können.
Weil die Ausbreitungsbedingungen in den verschiedenen Regionen der Erde unterschiedlich sind und dadurch unterschiedliche Senderleistungen zugestanden werden müssen.

 

Weitere Regelungen

Prüfungsfrage:

VA405  Was enthält der "Internationale Frequenzbereichszuweisungsplan"?
Er enthält die Frequenzbereichszuweisungen für alle Funkdienste in den verschiedenen Funkregionen der Erde.
Er enthält nur die Frequenzbereichszuweisung für die kommerziellen Funkdienste in den verschiedenen Funkregionen der Erde.
Er enthält nur die Frequenzbereichszuweisung für die Amateurfunk-Funkdienste in den verschiedenen Funkregionen der Erde.
Er enthält nur die Frequenzbereichszuweisung für die Rundfunkdienste in den verschiedenen Funkregionen der Erde.

Prüfungsfrage:

VA409  Darf ein Funkamateur in Deutschland alle in den Radio Regulations (VO Funk) für den Amateurfunkdienst zugewiesenen Frequenzbereiche benutzen?
Nein. Die in Deutschland zulässigen Frequenzbereiche ergeben sich aus den nationalen Regelungen.
Ja, weil die internationalen Regelungen auch in Deutschland gelten.
Ja, wenn der Betrieb bei der Bundesnetzagentur vorher angemeldet wurde.
Nein, es dürfen nur Frequenzen genutzt werden, die durch die CEPT-Empfehlungen umgesetzt wurden.

Begriffe: Die ITU mit ihren Radio Regulations ist für uns Funkamateure wichtig. Die CEPT regelt das gesamte Post- und Fernmeldewesen. Sie regelt die für den Amateurfunk relevanten Gegenseitigkeitsabkommen. Die IARU ist die International Amateur Radio Union, ein Zusammenschluss aller Amateurfunkvereinigungen. Diese müssen sich an die Radio Regulations der ITU halten, können aber eigene Verordnungen erlassen über Frequenzbereiche, die Funkbetriebsarten oder die Durchführung des Funk­verkehrs, was nicht in den Radio Regulations festgelegt ist. In den Radio Regulations wurden auch die Bedeutungen der Q-Grup­pen festgelegt und zwar als Anhang zum Internationalen Fernmeldevertrag der ITU.

Prüfungsfrage:

VA406  In welchem Regelungswerk ist die Bedeutung der "Q-Gruppen" festgelegt?
In den Radio Regulations der ITU (Internationale Fernmeldeunion).
In den Empfehlungen der IARU (International Amateur Radio Union).
In den Standards der ETSI (European Telecommunications Standards Institute).
In den Anhängen der AFuV (Amateurfunkverordnung).

 

Prüfungsfrage:

VA408  Wo sind die Amateurfunkrufzeichen international geregelt?
In Artikel 19 und Anhang 42 der Radio Regulations (VO Funk).
In § 4 des Amateurfunkgesetzes (AFuG).
In der Rufzeichenliste der Bundesnetzagentur.
In der Anlage 4 der Amateurfunkverordnung (AFuV).

 

Prüfungsfrage:

VA407  Was bedeuten im Funk die Zeichen "SOS" und "MAYDAY"?
Diese Notzeichen zeigen an, dass ein See- oder Luftfahrzeug von ernster und unmittelbar bevorstehender Gefahr bedroht ist.
Es handelt sich um ehemalige See- und Luftnotzeichen, die keine Gültigkeit mehr haben.
SOS und MAYDAY sind Dringlichkeitszeichen, die eine Sicherheitsmeldung ankündigen.
SOS und MAYDAY sind nur im Seefunk gebräuchlich und haben für den Amateurfunk keine Bedeutung.

 

Die Sendearten

Im Appendix S1 der RR finden Sie die offiziellen Bezeichnungen der Aussendungen von Sendern, die so genannten Sendearten. Sie kennen die Bezeichnung SSB-Telefonie. Diese Sendeart wird beispielsweise mit J3E bezeichnet.

Insgesamt werden die Aussendungen mit einem neunstelligen Code gekennzeichnet, wobei die ersten vier Stellen für die Bandbreite vorgesehen sind, die folgenden drei Stellen geben die eigentliche Sendeart an und dann können noch zwei weitere Stellen für Signaleinzelheiten folgen. In der Regel genügt es für die Sendeart die drei grundlegenden Kennzeichen anzugeben. Für den Amateurfunk genügt es, folgende grundlegende Kennzeichen zu wissen.

Der erste Buchstabe bedeutet die Modulationsart.

Das zweite Kennzeichen ist für die Signalart, die den Hauptträger moduliert.

Das dritte Kennzeichen ist für die übertragene Information.

Anhand von Beispielen soll das Prinzip der Kennzeichnung einer Sendeart im Amateurfunk erläutert werden.

A1A beispielsweise steht für normales Morsen, wobei man den Träger einfach ein- und ausschaltet. Der Träger ändert also seine Amplitude (AM). Es ist eine digitale Information (ein, aus, lang, kurz) und es ist Morsetelegrafie.

Man kann Morsetelegrafie auch dadurch übertragen, dass man einen Ton ein- und ausschaltet und diesen Ton (Hilfsträger) dann in Frequenzmodulation überträgt. Das Kennzeichen ist F2A.

F3E ist entsprechend ein frequenzmoduliertes Signal. Es ist als Sprechfunk analog moduliert.

Das, was wir im Amateurfunk SSB nennen, ist J3E, also Sprechfunk (E) analog in Einseitenbandmodulation.

C3F steht für ATV. ATV ist ein analoges Fernseh-Verfahren mit Restseitenbandmodulation. J3F wäre ATV im Einseitenbandverfahren ohne Träger.

 

Die Bandbreiten in den verschiedenen Betriebsarten sind in folgender Tabelle zusammengestellt worden.

Hinweis: Bei allen anderen Prüfungsfragen im Bereich Vorschriften (Aufgaben V....) ist die richtige Antwort wie im Fragenkatalog die Lösung A. Nur bei diesen Prüfungsfragen aus dem Bereich Betriebstechnik (B....) auf dieser Seite wurde die Reihenfolge der Antworten geändert.

Prüfungsfrage:

BB401  Wie wird "Morsetelegrafie, Zwei­seitenband, ein einziger Kanal, der quantisierte oder digitale Information enthält, ohne Verwendung eines modulierten Hilfsträgers", bezeichnet?
A1A
NØN
A2A
R3E

 

Prüfungsfrage:

BB402  Wie wird „Frequenzmodulation mit analogen Signalen, für Sprachübertragung“ bezeichnet?
A2A
A3E
F3E
R3E

 

Prüfungsfrage:

BB403  Wie wird "Einseitenbandmodulation mit analogen Signalen für Sprachübertragung" (SSB) bezeichnet?
J2E
J3E
R2A
A1A

 

Prüfungsfrage:

BB404  Wie wird "Morsetelegrafie unter Verwendung eines modulierenden Hilfsträgers" bezeichnet?
A2C
A2B
J2M
A2A

 

Prüfungsfrage:

BB405  Wie wird "Fernschreibtelegrafie unter Verwendung eines modulierenden Hilfsträgers" (RTTY) bezeichnet?
A1B
J2B
F3B
A2C

 

Prüfungsfrage:

BB406  Wie wird "Fernsehen (Video), Restseitenbandübertragung mit analogen Signalen" bezeichnet?
C3F
J3F
F3F
A3F

 

Prüfungsfrage:

BB407  Wie wird die im Amateurfunk verwendete Betriebsart "PACTOR" nach den Vorgaben der Radio Regulations (VO Funk) bezeichnet?
J3A
J3B
F2A
J2B

Tipp: Pactor wird wie Funkfernschreiben mit zwei (oder mehr) Tönen in SSB gesendet.

Prüfungsfrage:

VE148  Ist die Betriebsart Packet Radio mit einer Senderausgangsleistung von 20 Watt im 160-m-Amateurfunkband zulässig?
Nein, Packet Radio ist im 160-m-Band nicht zugelassen.
Falsche Antwort weggelassen
Falsche Antwort weggelassen
Falsche Antwort weggelassen

Kommentar zur Antwort auf die Prüfungsfrage VE148: Im Frequenznutzungsplan sind bei 160 m nur A1A (CW), F1B (RTTY) und J3E (SSB) erlaubt. Packet Radio ist aber Datenfunk, meist in FM mit moduliertem Hilfsträger (das sind die zwei Töne), also F2D.

 

 © Eckart K. W. Moltrecht, aus dem Buch 4110103 2.Auflage nach HTML konvertiert

*) Dies ist eine Lektion aus dem Buch Betriebstechnik und Vorschriften für das Amateurfunkzeugnis von Eckart K. W. Moltrecht, 2. Auflage 2007.

 

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